Die CDU/CSU will, dass junge Erwachsene pauschal nach dem allgemeinen Strafrecht verurteilt werden. Damit würde Millionen junger Menschen zwischen 18 und 27 Jahren die dringend benötigte pädagogische Unterstützung entzogen, die ihnen nach dem Jugendgerichtsgesetz zusteht. Dieser Vorschlag ist nicht nur rückständig, sondern auch gefährlich: Er beraubt junge Menschen der Chance auf echte Resozialisierung und setzt stattdessen auf Bestrafung um jeden Preis.
Die Jugendhilfe lehnt diesen unsozialen Vorstoß entschieden ab. Junge Menschen in diesem Alter gehören zu den zentralen Zielgruppen der Jugendhilfe. Sie brauchen Unterstützung, Perspektiven und individuelle Förderung – nicht ein Strafsystem, das sie abstempelt und ihre Zukunft zerstört. Wissenschaftliche Erkenntnisse sind eindeutig: Die Hirnreifung dauert bis ins Alter von 30 Jahren an. Gleichzeitig ist finanzielle Unabhängigkeit schwerer zu erreichen, denn je. Statt jungen Menschen dabei zu helfen, ein eigenverantwortliches und straffreies Leben zu führen, will die Union sie mit überholten Strafmaßnahmen in eine Spirale aus Rückfall und Perspektivlosigkeit treiben.
Die Jugendhilfe bietet mit ihrem breiten Angebot an Einzelfallhilfen und pädagogischer Begleitung echte Alternativen zu einer repressiven Justizpolitik. Ihre Arbeit verhindert Straftaten, schafft Perspektiven und hilft jungen Menschen, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Der Vorschlag der CDU/CSU würde diese bewährten Strukturen zerstören – mit katastrophalen Folgen für die gesamte Gesellschaft.
Wir stellen uns entschieden gegen diesen Angriff auf junge Menschen und fordern eine Politik, die Chancen statt Strafen schafft!
Position der Deutsche Vereinigung für Jugendgerichte und Jugendgerichtshilfen e.V. finden Sie unter:
https://www.dvjj.de/aktuelles. Einen Appell an die möglichen Koalitionäre der kommenden Bundesregierung finden Sie hier, die ausführlichen Gründe für unsere Positionen hier.